» Gestaltwandler sind sehr körperbezogene Wesen. Sie tauschen innerhalb der Rudelgemeinschaft Körperprivilegien verschiedenster Art und Intensität aus. Auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick einen anderen Anschein vermitteln mag, beruht dieser Austausch von Berührungen und Zärtlichkeiten nicht auf irgendwelchen sexuellen Motivationen. Stattdessen geht es viel eher darum, sich gegenseitig Halt zu geben, das ausgeprägte Bedürfnis nach Gemeinschaft und Nähe zu befriedigen, sowie darum, Berührungen auszutauschen. Um gesund und vor allem geerdet zu bleiben, sind deshalb vor allem dominante Gestaltwandler – also jene, die ihrem starken Tier besonders nahe stehen – auf den Austausch von Körperprivilegien angewiesen. Obwohl Berührungen für Gestaltwandler im Allgemeinen kein Problem sind, sollte man sich zweimal überlegen, ob man einen Gestaltwandler wirklich ohne dessen ausdrückliche Erlaubnis anfassen will. Körperprivilegien sind Privatsache und nur Liebespaaren, anderen Rudelmitgliedern und Gefährten vorbehalten. Von wem Gestaltwandler sonst noch – in welchem Umfang bzw. Maße auch immer - berührt werden wollen, legen sie ganz allein und individuell fest!


» Menschen heiraten, Mediale schließen Fortpflanzungsverträge und Gestaltwandler finden ihren Partner fürs Leben.- wenn sie einander auch wirklich begegnen. Anders als bei den Menschen oder den Medialen gibt es für jeden Gestaltwandler nur einen einzigen, wahren Gefährten auf Erden. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit, sich zu finden, nicht sonderlich hoch. Viele Wandler verlassen im Laufe ihres Lebens das eigene Rudel für einen temporären Zeitraum, um in anderen Gemeinschaften nach dem Gefährten / der Gefährtin zu suchen. Umso wertvoller ist diese besondere Verbindung, die in der Regel von allen Gestaltwandlern als Geschenk angesehen wird und einen besonderen Stellenwert besitzt.

Wodurch der Prozess, der den Paarungstanz in Gang setzt, letztendlich ausgelöst wird, lässt sich auch nach mehreren Jahren der Forschung noch immer nicht ganz genau sagen. Klar ist jedoch, dass zwischen den betroffenen Personen von Anfang an eine besondere Chemie und sexuelle Anziehungskraft besteht (sobald beide in einem dementsprechenden Alter sind), der sich keiner der beiden auf Dauer entziehen kann. Während des Paarungstanzes werben die beiden Partner umeinander, wobei es umstehenden Personen anzuraten ist, sich in dieser Phase schleunigst aus dem Staub zu machen. Gerade dominante Männchen können in dieser Phase äußerst aggressiv und besitzergreifend sein. Wie lange die beiden Partner dann umeinander werben, ist von Paar zu Paar ganz unterschiedlich, da zu guter Letzt nicht der Mensch, sondern nur der tierische Teil das Band versiegeln kann. Vertraut der weibliche Part ihrem männlichen Partner nicht, wird es niemals zu einer solch besonderen Verbindung kommen. Anzumerken wäre noch, dass es insbesondere sehr dominanten weiblichen Gestaltwandlern schwer fällt, einem Mann auf solch intensiver Ebene nachzugeben und sich seinem Schutz anzuvertrauen. Wichtig ist, dass beide das Paarungsband wirklich wollen. Haben sich die beiden Gestaltwandler erst einmal miteinander verbunden, so ist diese Verbindung nur noch durch den Tod aufzulösen. Eine weitere Chance auf ein so enges Band voller Liebe und Leidenschaft gibt es nicht! Paare die über das Paarungsband miteinander verbunden sind, haben eine empathische Verbindung zueinander und leben in strikter Monogamie. Ab dem Beginn des Paarungstanzes verändert sich bereits die Witterung beider, sodass ledige Gestaltwandler die Verbindung riechen können.

Die Mehrheit der Gestaltwandlerpaare teilen sich allerdings kein Paarungsband, sondern möchten nur aus persönlichen Ambitionen, wie Liebe und Leidenschaft, zusammen sein. Auch in diesen Beziehungen wird umeinander geworben, bevor es zu einer festen Beziehung oder einer (langfristigen) Affäre kommt. Diese Bindungen können ein ganzes Leben halten, müssen sie aber nicht. Auch Trennungen unter Gestaltwandlern kommen vor und sind nichts Ungewöhnliches, wenn kein Paarungsband involviert ist.