Balance und Dominanz | |||||||||||||||||||||||
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Balance und Dominanz
» Man kann sagen, dass ein Gestaltwandler zwei Seelen besitzt. Die menschliche und die des Tieres. Manchmal kann es dazu kommen, dass die logische Seite des Menschen etwas komplett anderes möchte, als die instinktgesteuerte des Tieres. Daher ist es von höchster Wichtigkeit, beide Seiten zu pflegen und den jeweiligen Bedürfnissen nachzukommen. Verlangt das Tier nach Zuneigung und Nähe, sollte man sich schleunigst unter die Mitglieder seines Rudels mischen. Aber genauso wichtig, wie den Instinkten und Wünschen des Tieres nachzukommen, muss man auch stets die Kontrolle bewahren. Einen Gestaltwandler, der seinem Tier verfällt, bezeichnet man als wild und er oder sie wird in der Regel vom Tracker | Fährtenleser des Rudels aufgespürt und gegebenenfalls getötet. Damit es nicht soweit kommt, sollte man seiner tierischen Form regelmäßig Auslauf ermöglichen und sich nach Bedarf wandeln.
Nicht nur sehr dominante Gestaltwandler können innerliche Konflikte zwischen ihrer tierischen und menschlichen Seite haben, die ihnen besonders in ihren jungen erwachsenen Jahren das Leben schwer machen können. Auch unterwürfige Rudelmitglieder können unter dem Ungleichgewicht zwischen Tier und Mensch leiden. Denn unterwürfig zu sein bedeutet nicht zugleich auch schüchtern sein zu müssen. Viele devote Gestaltwandler können extrovertiert sein, werden aber von ihrem recht scheuen Tier zurückgehalten. Meist lässt sich sagen, dass Mensch und Tier mit den Jahren einfacher miteinander auskommen. Dieser Prozess passiert allerdings nicht von selbst und jeder muss aktiv an einer guten Balance zwischen beiden Hälften arbeiten. DAS ALPHATIER [DOMINANZ - 70-100 % || BALANCE > 75 %] Die Hierarchie führt ausnahmslos ein Alpha-Männchen oder Weibchen an. Diese werden meistens schon mit einem Alphageruch geboren, der sich bereits in früher Kindheit zeigt. Nicht jedes Alphatier verspürt mit dem Erwachsenwerden sofort den Drang, ein Rudel zu übernehmen oder ein eigenes zu gründen, aber früher oder später manifestiert sich bei den meisten ein starkes Bedürfnis, eine Gemeinschaft anzuführen zu beschützen. Trotz angeborener Eignung besitzt nicht jedes Alphatier denselben Führungsstil und es ist auch keine Garantie, ein erfolgreicher und guter Anführer sein zu können. Neben angeborenen Alpha-Fähigkeiten, wie das Gespür, das Wesen und den Platz seiner Rudelmitglieder einzuschätzen und sein Rudel mit Kraft und Stärke zu versorgen, sind auch die Persönlichkeit und äußere Einflüsse wichtige Faktoren. Wer bereits unter einem guten Alpha in einem gesunden Rudel aufgewachsen ist, bringt automatisch bessere Voraussetzungen mit. Einem guten Alpha ist bewusst, dass er nicht das Zentrum des Rudels ist, sondern die Rudelmitglieder das Herz, welches er zu beschützen hat. Der Alpha ist immer das dominanteste Mitglied eines jeden Rudels und einmal akzeptiert, folgt das Rudel ihrem Anführer. Dieser Macht folgt große Verantwortung, die von keinem Alpha unterschätzt werden sollte. Unter besonderen Umständen kann ein Rudel auch zeitweise ohne einen Alpha auskommen und bestehen bleiben. In diesem Fall übernehmen die Wächter bzw. Offiziere oder Stellvertreter gemeinsam die Führungsposition, bis sich ein neuer Alpha findet oder der Alpha-Nachwuchs ein Alter erreicht hat, in dem es diese Position übernehmen kann. Es gibt aber auch Fälle, in denen ein Alpha von seinem Rudel abgelehnt wird. Nur der Alphageruch allein ist keine Garantie, ein Rudel anführen zu dürfen. DIE OFFIZIERE | WÄCHTER | STELLVERTRETER [DOMINANZ - 60-100 % || BALANCE > 75 %] Direkt unter dem Alphatier befinden sich die Offiziere (Wölfe), Stellvertreter (Bären) und Wächter (Großkatzen). Dieser Rang wird nur von besonders dominanten (aggressiven) und fähigen Rudelmitgliedern bekleidet, die ausreichend Erfahrung sammeln konnten. Sie sind die Führung für die Soldaten im Rudel und das Sprachrohr für alle dominanten Gestaltwandler. Ihre Aufgabe besteht darin, an vorderster Front die Gemeinschaft kämpferisch zu verteidigen. Ebenfalls haben sie die Aufgabe, Fehlentscheidungen des Alphas zu stoppen und müssen im härtesten Fall ihren Anführer töten, sollte dieser nicht mehr im Sinne der Gemeinschaft handeln. DIE SOLDATEN Jedes dominante Rudelmitglied steigt nach seiner Zeit als Rekrut zu einem Soldaten auf. Die persönliche Eignung jedes Einzelnen entscheidet, wie weit man in der Hierarchie im späteren Verlauf aufsteigt. Bei einer Beförderung wird in der Regel ein kleines Rudelfest gehalten oder zumindest eine Party im jeweiligen Rang. Besonders der Aufstieg vom Rekruten zum Soldaten (im unteren Rang) wird mit dem Wechsel vom Jungtier zum vollwertigen erwachsenen Rudelmitglied gleichgesetzt und mit einer Zeremonie gefeiert. SOLDATEN IM UNTEREN RANG [DOMINANZ - 40-60 % || BALANCE > 55 %] werden oft von jungen und unerfahrenen Mitgliedern bekleidet, die gerade erst ihre Rekrutenzeit hinter sich gebracht haben oder deren Dominanz sich eher im unteren Bereich befindet. Diese übernehmen ein paar Patrouillendienste im Monat und nehmen einmal wöchentlich an einem bestimmten Training teil. Sie gehen ansonsten einem anderen Beruf nach. Junge Soldaten werden dagegen vermehrt in den Dienstplänen und im Training eingespannt, um ihnen die Erfahrung zu ermöglichen, die für einen Aufstieg notwendig ist. SOLDATEN IM MITTLEREN RANG [DOMINANZ - 50-70 % || BALANCE > 60 %] nehmen den größten Teil eines Rudels ein. Sie sind routinierte, gut ausgebildete Kämpfer, die mindestens zweimal-bis dreimal die Woche trainieren und wöchentlich zu Patrouillendiensten eingebunden sind. Unter ihnen befinden sich oft Rekruten-Ausbilder für (eher) unterwürfige Rudelmitglieder, dennoch gehen die meisten in Teilzeit noch einem individuellen Beruf nach. SOLDATEN IM OBEREN RANG [DOMINANZ - 60-80 % || BALANCE > 70 %] sind die aggressivsten, dominantesten und fähigsten Soldaten des Rudels. Sie arbeiten auf kurzen Wegen unter und mit den Stellvertretern, Offizieren und Wächtern zusammen. Sie gehen mindestens viermal die Woche einem Training nach und sind regelmäßig zu Schichten für Patrouillendienste eingeteilt. Sie haben in der Regel eine zusätzliche Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen, sind aber hauptberuflich zum Schutz und zur Verteidigung des Rudels abgestellt. Von ihnen steigt nur noch ein sehr kleiner Teil zum Offizier, Stellvertreter oder Wächter auf. DIE MÜTTER [DOMINANZ - 40-90 % || BALANCE > 55 %] Dominante Mütter (dies ist ein Titel und steht nicht im Zusammenhang mit eigenem Nachwuchs) sind die Vertreter und Sprecher für unterwürfige Rudelmitglieder und können in vereinzelten Fällen sogar eine Entscheidungsmacht besitzen, die mit dem Rang der Wächter, Offiziere oder Stellvertreter vergleichbar ist. Wenn man die Stellvertreter, Wächter und Offiziere als Zähne und Krallen des Rudels bezeichnen möchte, sind die Mütter das Herz, welches die Gemeinschaft von innen gesund und lebendig hält. Sie kümmern sich um die Unterstützung und die Aufzucht der Jungtiere, betreuen Familien und kümmern sich um das soziale Geflecht des Rudels. Ihr Augenmerk liegt auch auf der schulischen Bildung, Fördermöglichkeiten und gemeinschaftlichen Angeboten, von denen jeder im Rudel profitieren kann. Es gibt meist eine anführende dominante Mutter, die ihre Gruppe leitet und delegiert und in enger Zusammenarbeit mit dem Alphatier steht. DIE ZIVILISTEN [DOMINANZ - 0-40 % || BALANCE > 55 %] Sind die unterwürfigen Mitglieder eines Rudels. Für sie ging es nach Abschluss ihrer Grundausbildung als Rekrut nicht in die Soldatenlaufbahn, sondern direkt in eine Ausbildung oder in ein Studium, um ihre Bestimmung in einem Beruf zu finden. Trotz ihres eher unterwürfigen Wesens, haben Zivilisten denselben Stellenwert wie jedes andere Mitglied im Rudel und tragen lediglich auf eine andere Art der Gemeinschaft bei. Da die meisten Rudel selbstversorgend und größtenteils autark leben, sind sie oft Spezialisten in Gebieten von Ackerbau, Handwerk bis zur Solartechnik oder ITler. DIE REKRUTEN [DOMINANZ - aktueller Wert und nicht erwartete Prognose] Jedes Rudelmitglied muss ab dem 16. Geburtstag eine mindestens vierjährige militärische Grundausbildung absolvieren. Oft dauert diese Ausbildung auch länger an und endet in einer feierlichen Zeremonie, um den Aufstieg zum Soldaten oder in den Rang der Mütter bzw. Zivilisten zu würdigen. Erst nachdem die Grundausbildung absolviert wurde, die nicht nur eine solide Basis für kämpferische Fähigkeiten gibt, sondern auch die persönliche Entwicklung und den Einklang und das Gleichgewicht zwischen Tier und Mensch schult, wird ein Jungtier als erwachsenes Rudelmitglied angesehen. Unterwürfige Rudelmitglieder absolvieren ihre Grundausbildung meist in Regelzeit, da ihre tierische Seite devoter und kompromissbereiter ist, als bei einem dominanten Gestaltwandler. Hier kann es durchaus ein paar Monate bis Jahre länger dauern, bis ein gesundes Gleichgewicht und die innerliche Reife erreicht worden ist. DIE JUNGTIERE [DOMINANZ - aktueller Wert und nicht erwartete Prognose] Der Rudelnachwuchs hat einen ganz besonderen Stellenwert in jeder Gestaltwandler Gemeinschaft. Sie werden ganz besonders geschützt und behütet. Ihre Aufzucht liegt primär in den Händen der Eltern, aber das komplette Rudel ist an der Entwicklung der Jungtiere beteiligt. Für die Kinder gibt es ein Betreuungsangebot unter Gleichaltrigen und auch die Schullaufbahn kann im Rudel erfolgen. Kinder dürfen sich alleine nur in der weißen Zone des Reviers aufhalten, die immer überwacht wird. Jedes Jungtier muss mit 16 Jahren seine Grundausbildung als Rekrut beginnen. DIE HEILER [DOMINANZ flexibel || BALANCE > 85%] Der Posten des Heilers ist ein ganz besonderer in einem Rudel. Genau wie ein Alpha, wird auch ein Heiler bereits mit dieser Begabung geboren und hat die Möglichkeit, alle Arten von körperlichen Verletzungen zu heilen. Allerdings sind seine Fähigkeiten limitiert und können den Verletzten nicht immer retten. Die Chancen auf Heilung können mit einer zusätzlichen Ausbildung in herkömmlicher Medizin und medizinischen Verfahren verbessert werden. Da die meisten Rudel und Gestaltwandler menschliche Krankenhäuser oder M-Mediale meiden, sind die Heiler ihre Anlaufstelle. Besonders, da Gestaltwandler selbst im Spiel rau und ungestüm miteinander umgehen und auch Soldaten beim Sparring oder tatsächlichem Kampf leicht Verletzungen davontragen können, werden die Heiler von allen Mitgliedern hoch geschätzt. Selbst Heiler, die nicht zum eigenen Rudel gehören, dürfen nicht angegriffen oder verletzt werden. Ein Heiler steht außerhalb der Rangordnung, sodass er sich auch bei medizinischen Fragen und Entscheidungen über den Willen des Alphas stellen kann, falls es notwendig ist. Diese Sonderposition wird niemals ausgenutzt, sondern nur im wirklichen Notfall beansprucht. Heiler sind sehr eng mit dem Rudel verknüpft und vermeiden es, lange von Zuhause fort zu sein. Zwischen Alpha und Heiler besteht eine besondere Verbindung, die es dem Alpha ermöglicht, seinem Heiler einen Kraftschub zu übermitteln, der bei besonders komplexen Verletzungen die heilenden Kräfte unterstützt. Jedes Rudel braucht einen Hauptheiler, dem aber Nebenheiler oder Heiler in ihrer Ausbildung unterstellt sind. Ebenfalls findet man auch Rudelmitglieder in der medizinischen Versorgung, die nicht als Heiler geboren wurden. Diese sind geschätzte Assistenten des Hauptheilers und sind unterstützend in der Krankenstation tätig. DER FÄHRTENLESER | JÄGER [DOMINANZ flexibel || BALANCE > 85%] In besonders kritischen, traurigen oder dramatischen Momenten und Situationen kann es vorkommen, dass ein Gestaltwandler das Tier in ihm nicht mehr im Griff hat und dieses die Oberhand über die menschliche Seite gewinnt. Dieser Fall ist besonders gefährlich, weil in diesem Moment die Fähigkeit, sich zurück zu wandeln, verloren geht, aber die menschliche Intelligenz in dem tierischen Körper dieses Wesen dazu befähigt, große Schäden anzurichten. Oftmals werden gerade diejenigen Rudelgefährten als erstes angegriffen, die diesen wildgewordenen Gestaltwandler moralisch stoppen könnten, und dies sind ihre Gefährten und Kinder. Für einen komplett wild gewordenen Gestaltwandler gibt es keine Rettung mehr und er oder sie muss getötet werden. Damit es nicht so weit kommt, hat ein Fährtenleser oder Jäger | Tracker ein sehr ausgeprägtes, emotionales Gespür für sein Rudel und scheint instinktiv zu spüren, wann ein Mitglied besondere Aufmerksamkeit und Hilfestelle benötigt. Um diesen besonderen Posten erfüllen zu können, steht der Fährtenleser außerhalb der Rudelrangordnung. Dadurch kann er auch einem Wächter oder Offizier auf Augenhöhe begegnen, schafft es aber ebenso, dass die unterwürfigen Rudelmitglieder ihm vertrauen. Dennoch kann es vorkommen, dass trotz aller Bemühungen jede Hilfe oder Rettung zu spät kommt. Der Fährtenleser, der genauso wie ein Heiler oder ein Leittier mit Alphageruch, bereits für diese Bestimmung und mit sogenannten Jägermalen (einer Narbe die Ähnlichkeit mit Kratzspuren hat) geboren wurde, hat die Aufgabe, wildgewordene Rudelgefährten zu töten, wenn es keine Hoffnung mehr gibt. Er besitzt die Fähigkeit, trotz schlechtester Gegebenheiten die Fährte aufzunehmen und die Stärke, den Rogue zu exekutieren. |